Varia - Beiträge in verschiedenen Medien

Februar 2024 – Blätter für deutsche und internationale Politik

Kunstfreiheit und Antisemitismus. Für eine Kultur der Kritik, nicht des Verbots

Kritik an Kunst ist immer erlaubt und legitim, sie gehört zur Kunst dazu. Dennoch ist die Forderung falsch, dass der Staat Kunst verhindert, die von jemandem als anstößig empfunden wird. Der Forderung, jeden Trigger, alles, was irritierend oder schmerzhaft sein könnte, möglichst aus der Kunst, Kultur und der öffentlichen Kommunikation zu verbannen, kann vom Staat nicht erfüllt werden.

11.12.2023 – ZDF

Rückkehr nach Israel. auslandsjournal - die Doku

Wie geht es weiter mit Israel? Ende November bin ich, begleitet von von der ZDF-Reporterin Jenifer Girke, nach Israel gereist. Ich habe meine Familie und viele alte jüdischen und arabischen Freunde getroffen.

20.10.2023 – APuZ

In der Kampfzone

Eigentlich sollte der Kampf gegen Antisemitismus mit jenem gegen Rassismus Hand in Hand gehen. Doch Opferkonkurrenzen, unterschiedliche Haltungen zum Nahostkonflikt und eine dominant gewordene Betroffenenperspektive erschweren eine Verständigung.

12.10.2023 – ZDF

Zu Gast bei "maybrit illner"

Am 12.10.2023 war ich gemeinsam mit Armin Laschet, Omid Nouripour, Peter Neumann und Souad Mekhennet zu Gast in der Sendung "maybrit illner" zum Thema "Terror-Angriff auf Israel - uneingeschränkte Solidarität?".

Juni 2023 – re:publica

Juden, Geld, Mythos

Die Vorstellung, Juden seien reich und würden hinter den Kulissen die Strippen ziehen, ist ein altes Stereotyp, das inzwischen weltweit verbreitet ist. Woher kommt der Mythos und was hat das mit Kapitalismuskritik heute zu tun? Wann wird Cash-Kritik antisemitisch? Wie können wir es besser machen?

Mai 2023 – Journal der Künste

Wenn Kunst Gefühle verletzt. Überlegungen zu Antisemitismus und Kunstfreiheit. / When Art Wounds. Some Reflections On Antisemitism And Artistic Freedom

"Kritik an Kunst ist immer erlaubt und legitim, sie ist Teil des Metiers. Dennoch ist die Forderung falsch, der Staat solle Kunst verbieten, die man als anstößig empfindet."

Februar 2023 – Politik & Kultur

Boykott, Desinvestment und Sanktionen

„Die Skandale von der Mbembe-Debatte bis zur documenta fifteen zeigen, dass die BDS-Debatte längst den deutschen Kulturbetrieb in Geiselhaft genommen hat. Beide Lager instrumentalisieren Veranstaltungen als Bühne für ihre politische Agenda.“

25.11.2020 – Frankfurter Rundschau

Hessen muss Vorreiter sein in der Bekämpfung rechten Terrors

„Erst wenn Hessen es schafft, Rassismus, Antisemitismus und andere menschenfeindliche Haltungen als Problem ernst zu nehmen, an dem wir individuell und strukturell kontinuierlich arbeiten müssen, erst dann können wir es schaffen, als Vorbild voranzugehen und Hessen für alle Menschen lebenswert zu gestalten.“

17.08.2022 – die Kirche

Erreichtes in Gefahr

„Die Dämonen der Vergangenheit drohen auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen wieder aufzuerstehen. Zwar ist nach 1945 eine offen antijüdische christliche Theologie fast ausnahmslos verpönt. Doch nutzen viele die Ausweichmöglichkeit, den Staat der Juden als Inkarnation des Bösen schlechthin zu zeichnen, als kolonialen Fremdkörper im arabischen Raum.“

23.09.2021 – Tagesspiegel

Solidarität mit Palästinensern wird zu pauschal sanktioniert

„Im Jahr 2012 wurde auf der Berliner Biennale die Kunstinstallation 'key of return' ausgestellt. Ein neun Meter langer, tonnenschwerer Metallschlüssel, den ein palästinensisches Kollektiv aus dem Flüchtlingslager Aida bei Bethlehem erstellt hat. Der Schlüssel symbolisiert die Forderung der Palästinenser, in ihre alten Häuser, die im heutigen Israel stehen, zurückzukehren. Wäre eine solche Kunstinstallation auch heutzutage in Deutschland möglich? Ich bin skeptisch.“

Juli 2021 – Blätter Verlagsgesellschaft mbH

Israel-Palästina-Debatte: Falsche Freunde im Hass vereint

„Die jüngste Eskalation im Nahen Osten lässt auf vielfältige Weise erneut die Probleme im Umgang mit dem Nahostkonflikt und dem Antisemitismus hierzulande aufscheinen: Wie lässt sich Kritik an israelischem Regierungshandeln und Solidarität mit Palästinenser*innen äußern, ohne in antisemitische Klischees zu verfallen? Wie kann man umgekehrt Solidarität mit Israel zeigen, ohne sich dem Leid der Palästinenser*innen zu versperren?“

15.05.2021 – taz

Unser Miteinander

„Ist Krieg in Nahost, verhärten sich auch in Deutschland die Fronten. Wie kann eine neue Basis für das jüdisch-muslimische Miteinander gestaltet werden?“

08.04.2021 – Jüdische Allgemeine

Jom Haschoa. 120 Sekunden Stillstand

„Sollte in Deutschland, dem Land der Täter, genauso wie in Israel an die Opfer des Holocaust erinnert werden?“

04.12.2020 – Frankfurter Rundschau

Kampf um Yad Vashem

Rechte in Israel versuchen, die Deutungshoheit über die Erinnerung des Holocaust zu gewinnen.

01.12.2020 – taz

Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. Effi aus Israel

„Ob Jana aus Kassel oder der ultrarechte Effi Eitam, der Leiter der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem werden soll: Erinnerungspolitik kann jeder machen.“

14.09.2020 – taz

Hessen & Israel – meine Heimaten

Israel hat die Fläche des Bundeslands Hessen - doch ist das nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Länder.

31.08.2020 – taz

Stolz auf militärische Stärke

„Israelische und deutsche Düsenjäger flogen gemeinsam über die KZ-Gedenkstätte Dachau. Doch das ist eine eher peinliche Geste.“

24.01.2020 – Jüdische Allgemeine

Göttingen: Applaus für Populisten

„Hinter vermeintlicher Israelkritik steckt oftmals Schuldabwehr – das ist 75 Jahre nach Auschwitz besonders befremdlich“

1.2020 – paxchristi

Salat, Boykott und Antisemitismus

„Wer unter dem Boykott leidet, sind vor allem die Dialogprojekte zwischen Palästinenser*innen und Israelis – genau der Frieden, um den es BDS doch angeblich geht.“

01.08.2019 – Jüdische Allgemeine

CSD und falsche Solidarität

„Teile der hiesigen Queer-Community unterstützen BDS. Dass im Nahen Osten nur Israel LSBTIQ-Menschen schützt, sehen sie nicht.“

07.08.2020 – Frankfurter Rundschau

Antisemitismus: Alle Beteiligten sollten rhetorisch abrüsten

„Es ist gut, dass über Antisemitismus in diesem Land gestritten wird. Und es ist gut, dass vor allem über seine Definition Uneinigkeit herrscht – denn dass er bekämpft werden muss, darüber sind sich alle einig. Doch auch mit besten Motiven kann man Fehler begehen – und im Bedürfnis, mit immer neuen Zuspitzungen Aufmerksamkeit zu erzeugen, können diese Motive auch untergehen.“

08.07.2020 – taz

Nicht die Polizei

„Viele Juden in Deutschland haben ein eher gespaltenes Verhältnis zur Polizei. Das liegt an zwiespältigen Erfahrungen.“

19.06.2020 – APuZ

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Herausforderungen antisemitismuskritischer Bildungsarbeit

„Stets hat sich Antisemitismus in Zeiten von Krisen und Unsicherheiten besonders verstärkt. Er wandelt sich rasch und passt sich an neue Realitäten an. Die Bildungsarbeit gegen ihn sollte dabei nicht zurückfallen.“

16.06.2020 – taz

Rassismus in der Kriminalitätsstatistik. Nie wieder Deutschland

„Heimatminister Horst Seehofer macht sich Sorgen um die „Deutschfeindlichkeit“. Damit geht ein rechter Kampfbegriff in staatliches Handeln über.“

30.04.2020 – Jüdische Allgemeine

Personalien und Pyrrhussiege

„Die Ruhrtriennale 2019 ist abgesagt, der israelfeindliche Autor Achille Mbembe wird nicht sprechen. Aber ist es damit getan? Mitnichten.“

25.04.2020 – taz

„Leerstelle Antisemitismus“ mit Saba-Nur Cheema

„Die Verdienste postkolonialer Forschung sind groß. Doch die Causa Achille Mbembe zeigt, dass sie das Wesen des Antisemitismus verkennt.“

19.03.2020 – taz

Xavier Naidoo: Die Dinge beim Namen nennen

„Seit Jahren fällt der Sänger Xavier Naidoo mit denselben empörenden Ansichten auf, doch die Medien geben sich immer wieder aufs Neue überrascht“

22.02.2020 – Frankfurter Rundschau

„Es herrscht ein gesellschaftlicher Notstand - nicht erst durch Hanau“ mit Saba-Nur Cheema

„Rechter Terror, wie nun in Hanau, wächst und gedeiht, wo Politik und Gesellschaft wegschauen.“

17.02.2020 – taz

Streit ums Jüdische Museum. Solidarität aus falschen Motiven

„Kritik an der Bewegung BDS ist gut und richtig. Gleichzeitig muss es möglich sein, antimuslimischen Rassismus zu kritisieren.“

03.03.2021 – taz

Heute herrscht eine andere Wut

„Die von rassistischer Gewalt und Ausgrenzung Betroffenen sind nicht mehr bereit, als „Fremde“ bezeichnet zu werden. Sie klagen an.“

Ausgabe 2021 – Forum. Das Fachmagazin des Bundesarchivs

Erinnerungskulturen - Ein Gespräch

„Bei der Gedenkkultur stehen emotionale Aspekte, die Trauer, im Vordergrund. Erinnerungskultur ist hingegen vielmehr die Art und Weise, wie wir die Geschichte der deutschen Vergangenheit, hier in Bezug auf die Shoah und den Nationalsozialismus, im heutigen Diskurs vermitteln wollen, z.B. in Schulen, aber auch in der außerschulischen Bildung für Jugendliche und Erwachsene. Erinnerungskultur hat schon in sich eine politische Dimension.“

08.04.2021 – BPB

Postmigrantische Erinnerungskultur

„In der deutschen postmigrantischen Gesellschaft wird die Deutungshoheit über die NS-Vergangenheit neu verhandelt. Denn der Holocaust ist nicht mehr nur "Familiengeschichte", sondern auch ein prägendes Ereignis für Menschen, die keinerlei Familienbezug dazu haben. Und diese Menschen wollen aktiv in der Gestaltung der Erinnerungskultur mitwirken.“

18.04.2021 – Jüdische Allgemeine 

Jom Haschoa. 120 Sekunden Stillstand

„Selbstkritisch müssen wir feststellen, dass die zahlreichen Gedenkinitiativen und Spurensuchen nicht mehr ausreichen, um die Mehrheit der Bevölkerung zu erreichen – geschweige denn die jüngere Generation.“

07.04.2021 – taz

Keine Selbstidentifikation

„Empathie mit den Opfern des NS-Regimes ist gut. Bei Zeitzeug*innengesprächen kommt es aber oft zur Überidentifikation.“

01.04.2021 – Deutschlandfunk Kultur

Muss unser Gedenken globaler werden?

„Die Vorstellung, dass wir irgendwann in eine globale Erinnerungskultur kommen, wo alle Völker der Welt sich genauso drin finden, erachte ich persönlich als Illusion. Was aber nicht bedeutet, dass den anderen Erinnerungen, den anderen Narrativen kein Patz eingeräumt wird.“

2021 – rpi loccum

Aus der Geschichte gelernt? Warum uns die Erinnerungskultur nicht vor Antisemitismus und Rechtsextremismus schützt?

Auch 1933 hielten es die meisten Bürger*innen für völlig undenkbar, dass nur wenige Jahre später die Jüd*innen nicht nur ihrer Rechte beraubt, sondern zur Tötung abtransportiert würden. Auch wenn kein zweiter Holocaust bevorsteht, sollen wir uns diese Frage erlauben: Was kann, was wird passieren, was wir heute noch für undenkbar halten?

09.11.2021 – taz

Es genügt nicht, defensiv zu sein

„Wenn rechter Geschichtsrevisionismus bekämpft werden soll, genügt es nicht, nur defensiv die alten Formen des Gedenkens zu verteidigen, so wichtig sie auch sind. Der Gehalt des Gedenkens muss sich auf die neuen Medien übertragen.“

05.10.2020 – Jüdische Allgemeine

Moralische Selbsterhöhung

„Die Forderung »Nie wieder« kann für Deutschland bedeuten, nie wieder in den Krieg zu ziehen: Nie wieder Täter sein. Israel kann mit »Nie wieder« die Notwendigkeit des Besitzes von Atomwaffen begründen: Nie wieder Opfer sein. Doch niemand hat das Monopol auf die Lehre von Auschwitz. Auschwitz war keine Schule.“

31.08.2020 – taz

Stolz auf militärische Stärke

„… Düsenjäger-Kitsch taugt nicht zur Hitlerbesiegung – und schon gar nicht zum Kampf gegen Antisemitismus. Der bleibt, leider, mühsame Kärrnerarbeit.“

06.08.2020 – taz

Die Spielregeln der Cancel Culture. Bis die Laufbahn beerdigt ist

„In den USA wird man immerhin für Äußerungen gecancelt, die man gemacht hat. In Deutschland schon für solche, die man nicht gemacht hat.“

04.03.2021 – Deutschlandfunk Kultur

Thierse-Debatte über Identitätspolitik. ‚Wie so oft wurde moralisiert.‘

„Wolfgang Thierse hat eine Debatte um linke Identitätspolitik ausgelöst. Es wird zu oft über Gefühle statt über Argumente gesprochen – mit negativen Folgen für den Diskurs.“

12.03.2021 – Deutschlandfunk Kultur

Identitätspolitik und Debattenkultur. Wer redet wie über wen?

„Bedroht linke Identitätspolitik unser Gemeinwesen? Der SPD-Politiker Wolfgang Thierse hat darüber eine heftige Debatte angestoßen. Es geht um Sichtbarkeit, Sensibilität und Selbstbestimmung. Beim Reden über sich selbst und andere. Und beim Zuhören.“